Nach einiger Überlegung habe ich mich nun doch entschlossen, auch diesen Winter wieder nach Lappland zu fahren. Zwar hat mein geplantes Modell recht kurzfristig abgesagt, aber ich brauche einfach diese Freiheit für meinen Kopf und mein Wohlbefinden.
Interessanterweise hatten die Corona-Regeln gar nicht so großen Einfluß wie zuerst gedacht. Einen gewissen Anteil daran hatte auch die Fährgesellschaft Stenaline, von der ich meist die Nachtfähre nach Göteborg, so auch dieses mal, nutze.
Dort waren nämlich alle wichtigen Informationen komprimiert und übersichtlich auf der Homepage abrufbar. Geht doch.
Letztes Wochenende hatte ich schon angefangen den Wohnwagen vorzubereiten und die ersten Sachen einzupacken.
Am Mittwoch habe ich ihn dann vom Stellplatz abgeholt und auf dem Parkplatz bei mir um die Ecke gefahren und am Donnerstag die meisten Sachen gepackt. Freitag Mittag hatte ich dann einen Termin für einen Schnelltest, denn zur Einreise nach Schweden benötigt man einen negativen Corona-Test, der max 48 Stunden alt sein darf.
Freitag nach Arbeitsschluß ging es dann zu meinem ersten Zwischenstopp, meinem Vater, der auf der Hälfte der Strecke nach Kiel wohnt.
Hier fiel schon der erste Streß von mir ab und am nächsten Morgen ging es dann weiter nach Kiel.
Dort ging es relativ zügig voran, bis kurz nach dem Elbttunnel. Vollsperrung der A7. Und die Umleitung war eine Katastrophe. Als ob man den Weg gewürfelt hätte – jeden Tag neu, aber nur die Hälfte der Schilder angepaßt. In dieser Umleitung habe ich dann 2 Stunden zugebracht.
Als ich endlich wieder auf der A7 drauf war, ging es dann zügig. Leider hatte ich Freitagabend bemerkt, daß auf meinem negativen Testergebnis die Uhrzeit nicht angegeben war. Somit war der Test für mich wertlos. Glücklicherweise wußte ich aber, daß gegenüber dem Fährhafen ein mobiles Testlabor aufgebaut war und dort ging es dann auch recht schnell mit dem Test und ebenso mit dem Einchecken in die Fähre. Ich war diesmal tatsächlich der einzige mit Wohnwagen.
Das Schiff legte dann auch planmäßig ab und nachdem ich mir im Schiffs-Shop eine gewisse Grundversorgung mit Kex, Marabou-Schokolade und Schulkreide (eine sehr spezielle Süßigkeit) zugelegt habe zog ich mich auf meine Kabine zurück und ging dann auch sehr schnell schlafen.
Am nächsten Morgen, also Sonntag, kamen wir planmäßig in Göteborg an. Dort herrschte so ein besonderer lichtdurchfluteter Nebel, so wie ich es mag. Nach den Kontrollen, war ich dann auch bald auf der E45.
Hier wurde ich dann richtig tiefenentspannt.
Selbst diese blöden Automaten beim Burgerbräter, die ich normalerweise richtig hasse, konnten meine Stimmung nicht trüben.
Kurz vor 18:00 Uhr war ich dann in Mora, noch mal kurz Ost-Franska (mit Käse überbackene Brötchen) einkaufen und dann ging es auch schon weiter zum Campingplatz von Orsa.
Weil Sontag war, waren meine Unterlagen und Schlüssel für den Campingplatz in einer Box hinterlegt, für die ich den Code zwei Tage vorher per SMS erhalten hatte.
Da mir vorher klar war, daß ich wohl erst bei Dunkelheit eintreffen würde, hatte ich mir einen etwas größeren Platz gebucht um nicht so viel rangieren zu müssen. So war denn auch das Aufstellen des Wohnwagens recht schnell gemacht.
Dann Heizung im Wohnwagen angemacht und diesen Artikel geschrieben 🙂